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Studie: Kommunen stehen Logistik positiv gegenüber

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat detaillierte Ergebnisse einer gemeinsam mit der Initiative Logistikimmobilien (Logix) durchgeführten Studie vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen: Kommunen sind sich der systemrelevanten Versorgungsfunktion der Logistik bewusst. Aber für konkrete Ansiedlungsvorhaben sind weitere Erfolgsfaktoren von Bedeutung.
©: DStGB; Logix
Die aktuelle Studie des Deutschen Städte- und Gemeindebundes beleuchtet die kommunale Perspektive auf Logistikansiedlungen.
Foto: DStGB; Logix

Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie wird deutlich, welche entscheidende Rolle die Logistik für die Versorgung der Bevölkerung spielt. Das hat eine Studie des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) und der Initiative Logistikimmobilien (Logix) in der 2. Jahreshälfte 2020 ergeben. Die Ergebnisse wurden jetzt unter dem Titel „Logistik in der Kommune“ im Detail veröffentlicht. Ein wichtiges Ergebnis: Kommunen sind sich der systemrelevanten Versorgungsfunktion der Logistik gerade in Pandemiezeiten bewusst.

Die Studie verfolgte das Ziel, das Meinungsbild einer Logistikansiedlung bei den Kommunen zu erfassen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt lag auf der Wahrnehmung des Wirtschaftsbereichs Logistik im Allgemeinen sowie Logistikimmobilien im Besonderen. Außerdem wurden die Einflussfaktoren auf den Entscheidungsprozess im Rahmen eines Ansiedlungsvorhabens untersucht und die Erfolgsfaktoren eines gelungen Logistikansiedlungsvorhabens aus kommunaler Perspektive evaluiert. Zudem lag ein Fokus auf aktuellen wirtschaftlichen sowie gesellschaftspolitischen Entwicklungen und ihre Auswirkungen mit Blick auf Logistikprojekte.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

Neun von zehn Kommunen schätzen Logistik als systemrelevant ein

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass Logistik grundsätzlich positiv von Kommunalvertretern wahrgenommen wird. Neun von von Kommunen schätzen Logistik als systemrelevant ein. Dabei können der sich abzeichnende Strukturwandel etwa im stationären Einzelhandel sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie als wichtiger Treiber dieser Einschätzung gelten.

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Kommunen schätzen Logistik als systemrelevant ein.

Für konkrete Ansiedlungsvorhaben sind trotz der günstigen Ausgangslage weitere Erfolgsfaktoren von Bedeutung. So legt die Studie dar, dass Kommunen sich vor allem aufgrund der ausgeprägten Diversität des Wirtschaftsbereichs Logistik eine stärkere Beteiligung im Ansiedlungsprozess wünschen: „Die Ergebnisse zeigen, dass gerade im Logistik-Bereich noch viel Unsicherheit seitens der Kommunen im Spiel ist, weswegen die Potenziale einer Logistikansiedlung oft in den Hintergrund treten. Die Akteure im Ansiedlungsprozess sollten aufeinander zugehen und auf Transparenz und Dialog setzen, um gemeinsam erfolgreich und nachhaltig diese Potenziale zu heben“, erklärt Prof. Christian Kille von Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt FHWS, der die Studie inhaltlich konzipiert hat.

„Die derzeitige Situation macht sehr deutlich, welche entscheidende Rolle die Logistik für die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger spielt.“

Dr. Gerd Landsberg

Hauptgeschäftsführer des DStGB

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist darüber hinaus die Realisierung konkreter Konzepte in den Bereichen Verkehr und Nachhaltigkeit. Während die Steuerung von Verkehren aufgrund der unmittelbaren Auswirkungen auf die Lebensqualität eine zentrale Rolle spielt, gewinnen die Themen Klimaschutz und CO2-Reduktion bzw. -Neutralität vor allem aufgrund ihrer aktuellen politischen Relevanz mehr an Bedeutung.

Hintergrund der Studie

Die Umfrage richtete sich an insgesamt rund 11.000 Kommunen deutschlandweit. Kommunalvertreter wurden dabei zu den Themen Logistik, Logistikimmobilien und -ansiedlungsvorhaben sowie die Logistik begleitende Themen wie die Bedeutung des E-Commerce für den lokalen Handel, Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität befragt. Darüber hinaus wurde eine ähnliche Umfrage unter Wirtschaftsvertretern der Logistikimmobilienbranche für eine parallele Studie durchgeführt. Dies sollte den direkten Vergleich der Blickwinkel und Einschätzungen ermöglichen.

Die Studie zum Download

Die vollständige Studie steht auf den Webseiten von DStGB und Logix unter www.dstgb.de und www.logix-award.de/forschung zum kostenfreien Download zur Verfügung.

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