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Erstmals mehr Brownfield- als Greenfieldentwicklungen

Im ersten Halbjahr 2025 übersteigen Brownfieldentwicklungen erstmalig die 50 Prozent Marke und liegen damit knapp vor Greenfieldprojekten. Im Ruhrgebiet befinden schon heute rund 90 Prozent der Entwicklungen auf einer Industriebrache.
©: Logivest
Während im vorherigen Jahr entfielen noch etwa 60 Prozent der Neubauten auf Greenfields errichtet wurden, hat sich das Blatt im ersten Halbjahr 2025 gewendet
Foto: Logivest

Im ersten Halbjahr 2025 erreichen die Entwicklungen auf Industriebrachen erstmals mehr als 50 Prozent und überholen damit leicht die Projekte auf unerschlossenem Gelände. Wie die Analyse eigener Forschungsdaten von Logivest zeigt, wurden 52 Prozent des etwa 1,7 Millionen Quadratmeter umfassenden Neubaubauvolumens auf Brownfields errichtet – ein bisher unerreichter Höchstwert. Im vorherigen Jahr entfielen noch etwa 60 Prozent der Neubauten auf Greenfields, doch nun dominieren erstmalig die Brownfield-Projekte.

Diese Entwicklung sei laut Logivest vor allem auf die schleppende Ausweisung neuer Flächen für die Logistik zurückzuführen sowie auf das Ziel der Bundesregierung, den täglichen Flächenverbrauch bis 2030 auf unter 30 Hektar zu senken. Insbesondere bei Projekten mit großem Flächenbedarf zeigt sich, dass diese kaum noch auf unerschlossenem Gelände realisiert werden können.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

Zwei der drei größten Logistik-Projekte der ersten Hälfte 2025 sind auf Brownfields angesiedelt. Der MLP Business Park Schalke, mit knapp 72.000 Quadratmetern Fläche, ist nach Angaben von Logivest momentan die größte Entwicklung bundesweit und entsteht auf dem Gelände eines ehemaligen Thyssen-Drahtwerks in Gelsenkirchen. Ebenso befindet sich das drittgrößte Projekt der ersten sechs Monate – eine maßgefertigte Immobilie von etwa 63.000 Quadratmetern, die die Dietz AG für die Winkler Unternehmensgruppe errichtet – auf einer Industriebrache in Langenau bei Ulm.

Brownfield-Hotspot Ruhrgebiet
„In der Logistikregion Schwaben sind Brownfield-Projekte eher selten, aber im Ruhrgebiet werden bereits rund 90 Prozent der Projekte auf Industriebrachen umgesetzt. Hier hat die Logistikbranche den Strukturwandel bewältigt und die großen Brachflächen neu erschlossen. Es ist eine Win-win-Situation, trotz teilweise erheblicher Anstrengungen für Investoren und Entwickler, so Kuno Neumeier, CEO der Logivest Gruppe.

Der Experte sieht auch die positiven Auswirkungen auf Umwelt und Klima: Neue Flächenversiegelungen werden vermieden und aktuelle Bauprojekte legen großen Wert auf Nachhaltigkeit, erkennbar an PV-Dachanlagen, grünen Außenbereichen und umweltfreundlichen Gebäudekonzepten bei allen drei Top-Entwicklungen.

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„Brownfield-Projekte sind bereits seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Die erstmalige Überschreitung der 50 Prozentmarke zeigt sehr deutlich, dass es ohne die Revitalisierung von Industriebrachen in der Logistik nicht mehr geht.“

Kuno Neumeier

CEO der Logivest Gruppe

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