ANZEIGE
Spies
Das Medium für Logistikimmobilien-Entscheider

MLP Business Park: Ein Beispiel für „City“ auf Schalke

Die City-Logistik gewinnt weiter an Bedeutung, doch vor allem Logistikimmobilien haftet nach wie vor ein negatives Image an. Mit der Realisierung des MLP Business Park Schalke liefert die MLP Group ein anschauliches Beispiel für das Gelingen einer City-Logistikimmobilienentwicklung.
©: MLP
Um den Wirtschaftsstandort Schalke-Nord zu stärken, entwickelte die Stadt Gelsenkirchen das Integrierte Entwicklungskonzept (IEK) Schalke-Nord und schloss im Rahmen des Konzepts 2021 mit der MLP Group eine Absichtserklärung zur Revitalisierung des brachliegenden Thyssen-Drahtwerks.
Foto: MLP
Die City-Logistik gewinnt weiter an Bedeutung, der Bedarf an Gewerbe- und Logistikfläche in urbaner Lage steigt, doch vor allem Logistikimmobilien haftet nach wie vor ein negatives Image in der öffentlichen Wahrnehmung an. Um die Akzeptanz von Logistikansiedlungen zu erhöhen, ist das Zusammenspiel von Projektentwicklern und Kommunen von besonderer Bedeutung. Mit der Realisierung des MLP Business Park Schalke liefert die MLP Group ein anschauliches Beispiel für das Gelingen einer City-Logistikimmobilienentwicklung.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

Spätestens mit dem Boom des Onlinehandels der letzten Jahre rückt die City-Logistik immer weiter in den Fokus der Logistikbranche. Denn gerade E-Commerce-Anbieter sind auf die urbane Infrastruktur und Lage mit der wichtigen Nähe zur vorwiegend städtischen Kundschaft angewiesen. Gleichzeitig stellt das dynamische Wachstum des Onlinehandels die urbane Logistik vor erhebliche Herausforderungen. So nahm etwa das Sendungsvolumen laut Bundesverband Paket und Expresslogistik e.V. (BIEK) im Jahr 2021 um rund 460 Millionen KEP-Sendungen (Kurier, Express, Paket) zu. Im gesamten Jahr wurden mehr als 4,51 Milliarden Sendungen transportiert. Diese Zunahme lässt die Nachfrage nach Logistikfläche steigen, was für Projektentwickler angesichts eines sich seit Jahren verschärfenden Flächenmangels in den Metropolen Herausforderungen birgt.

Logistik-Ansiedlungsvorhaben, besonders wenn sie in der direkten Nachbarschaft entstehen, haftet nach wie vor ein negatives Image in der öffentlichen Wahrnehmung an. Das Verhältnis von Projektentwicklern aus dem Logistik-Segment mit den Kommunen entwickelt sich damit immer mehr zu einem Schlüssel- und Erfolgsfaktor für Ansiedlungsprojekte. Dies bestätigt auch die 2021 vom Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) herausgegebene Studie „Logistik in der Kommune“. Die Ergebnisse beruhen auf einer Umfrage, die der DStGB gemeinsam mit der Initiative Logistikimmobilien (Logix) in Kommunen in ganz Deutschland durchgeführt hat. Demnach wird Logistik zwar als systemrelevanter Wirtschaftsbereich von den Gemeinden anerkannt, die Gemeinden wünschen sich aber zukünftig mehr Transparenz und Dialogbereitschaft seitens der Wirtschaftsvertreter:innen.

Vorzeigeobjekt im Stadterneuerungsgebiet Schalke-Nord

Auch die MLP Group hat den Bedarf an kommunaler Zusammenarbeit erkannt. Am Beispiel der Revitalisierung des ehemaligen Thyssen-Geländes in Gelsenkirchen-Schalke zeigt der Projektentwickler, wie im Zusammenspiel mit der Kommune eine moderne City-Logistikimmobilie entstehen kann.

Das 110.000 Quadratmeter große Areal befindet sich im Gebiet „Schalke-Nord“, das mitten im Ballungsraum Ruhrgebiet liegt und von der Stadt Gelsenkirchen als ein Bereich mit besonderen Stabilisierungsbedarfen identifiziert wurde. Zwar sind dort erhebliche Defizite – etwa im Hinblick auf Infrastruktur oder Sozialraum – vorzufinden, zugleich weist das Gebiet jedoch viele Wachstumspotenziale auf. So besticht Schalke-Nord durch seine zentrale Lage im Herzen Europas. Insbesondere für den E-Commerce birgt der Standort aufgrund seiner hervorragenden Verkehrsanbindung mit zehn Anschlüssen an vier Autobahnen einen Vorteil.

Ein Konzept für die Zukunft

Um den Wirtschaftsstandort Schalke-Nord zu stärken, entwickelte die Stadt Gelsenkirchen das Integrierte Entwicklungskonzept (IEK) Schalke-Nord und schloss im Rahmen des Konzepts 2021 mit der MLP Group eine Absichtserklärung zur Revitalisierung des brachliegenden Thyssen-Drahtwerks. Künftig soll auf dem Gelände ein 55.000 Quadratmeter großer Gewerbe-Park entstehen, der durch flexibel teilbare Einheiten und kleinteilige Flächen auf die Bedürfnisse lokaler, regionaler und überregionaler Nutzer aus verschiedenen Sektoren ausgerichtet ist. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den kleinen und mittelständischen Unternehmen. Das Konzept sieht zudem begrünte Außenbereiche als offene Begegnungszonen mit Sitzgelegenheiten für die Mitarbeitenden vor. Ein Grünstreifen als Verbindung zwischen der benachbarten Straße und dem östlichen Teil der Liegenschaft, welcher gemeinsam mit der Stadt entwickelt wurde, ist eine von vielen Ideen zur Gestaltung und Aufwertung des Areals. Beim Bau der Gebäude strebt MLP eine Zertifizierung nach DGNB Gold an.

„Durch den Erwerb der Fläche und das geplante Vorhaben der MLP Group gewinnt die Stadt Gelsenkirchen nicht nur einen bedeutenden Wirtschaftsteilnehmer, sondern kann sich gleichzeitig über eine gute und nachhaltige Entwicklung einer lange Zeit kaum genutzten Fläche freuen. Für Gelsenkirchen, insbesondere den Stadtteil Schalke-Nord, ist das eine sehr gute Nachricht“, so Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge bei der Vorstellung des Projekts im November 2021 im Wissenschaftspark Gelsenkirchen.

Zusammenspiel mit Sieg für die City-Logistik

Mit dem Projekt MLP Business Park Schalke soll nicht nur ein Beitrag zum Gelingen des IEK Schalke-Nord geleistet werden, sondern es entsteht auch eine moderne City-Logistikimmobilie. Gerade durch seine Ausrichtung auf die Bedürfnisse eines breiten Nutzermix sowie der zentralen innerstädtischen Lage mit guter Anbindung an die Endkunden erfüllt der Gewerbepark die neuen Anforderungen an die urbane Logistik.

Andreas Bertsch, Senior Project Development Manager bei der MLP Group, betont: „Eine der Kernkompetenzen der MLP Group ist die Revitalisierung von ehemaligen Industriearealen. Zusammen mit der Stadt Gelsenkirchen haben wir für die Brachfläche des ehemaligen Thyssen-Drahtwerks ein Konzept ausgearbeitet, das nicht nur den Anforderungen eines breiten Nutzermix gerecht wird, sondern auch den geplanten Maßnahmen des IEK Schalke-Nord zuträglich ist.“

Die weitere Detaillierung des Konzepts erfolgt in enger Abstimmung zwischen Stadt und Behörden sowie der MLP Group. Der Projektentwickler rechnet damit, dass der Bebauungsplan bis Mitte 2023 vorliegt, womit der Bau im 2. Halbjahr 2023 beginnen könnte. Mitte 2024 soll dann der Betrieb im MLP Business Park Schalke aufgenommen werden.

ANZEIGE

4,51 Mrd.

KEP-Sendungen wurden 2021 in Deutschland transportiert

Lesen Sie auch

Das neueste

Beliebt bei unseren Lesern

Bulwiengesa ist Teil der Scout24 Gruppe

Der Ramp One-Kooperationspartner Bulwiengesa ist neuer Teil von Scout24 SE, dem Betreiber der Plattform ImmoScout24. Mit der Übernahme will Scout24 sein Daten- und Bewertungsangebot um Gewerbeimmobilien erweitern. Im Jahr 2023 übernahm Scout24 bereits den führenden...

Ramp One 2026

Deutschland und seine Logistikregionen

Newsletter abonnieren!

Der kostenlose Newsletter für erstklassige Informationen aus der Welt der Logistikimmobilien.

Aus unseren Rubriken

Christoph Telker wird Country Manager bei WDP Deutschland

Christoph Telker ist ab September neuer Country Manager bei WDP Deutschland. Derzeit ist er Managing Director Germany bei DLH Deutsche Logistik Holding.

WDP eröffnet ein neues Büro in Düsseldorf. Geleitet wird es von Christoph Telker, der mit Wirkung zum 1. September zum neuen Country Manager bei WDP Deutschland ernannt wurde. Telker kommt von DLH Deutsche Logistik Holding, wo er derzeit als Managing Director Germany tätig ist.

VGP schreibt Energiewende-Erfolg

Die VGP Group hat in Zusammenarbeit mit node.energy ihre deutschen Standorte im Jahr 2024 bilanziell vollständig mit grünem Strom aus eigenen PV-Anlagen und ausgewählten Windanlagen versorgt. Damit reduzierte der Projektentwickler seine CO₂-Emissionen um mehr als 70 Prozent.

Konsortium baut Rechenzentrum bei München 

Das Rechenzentrum, hier als Visualisierung dargestellt, wird in Dorfen in Massivholzbauweise realisiert – mit zwei Megawatt IT-Leistung, innovativer Kühlung und geplanter Abwärmenutzung für das Fernwärmenetz.

Hochtief PPP Solutions und Palladio Partners planen den Bau eines Rechenzentrums im Landkreis Erding. Spannend sind die Nachhaltigkeitsaspekte: So soll unter anderem die Abwärme des Rechenzentrums in das Wärmenetz der Stadtwerke Dorfen gespeist werden.