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Europas größtes Logistikzentrum aus Holz feiert Richtfest

Garbe Industrial Real Estate und Logicenters haben Richtfest des derzeit größten Logistikzentrums in Europa gefeiert, das in reiner Holzbauweise errichtet wird. Beide Joint-Venture-Partner investieren zusammen rund 31 Millionen Euro in den Neubau. Im vierten Quartal 2025 soll die Immobilie fertig sein.
©: Garbe Industrial Real Estate
Im Straubinger Hafen werden erstmals sowohl das komplette Tragwerk der Halle als auch die Mezzaninebenen und die Fassade aus Holz errichtet. Insgesamt rund 4.400 Kubikmeter Holz werden für den Neubau benötigt.
Foto: Garbe Industrial Real Estate

Garbe Industrial Real Estates (Garbe) und Logicenters, Nreps Entwicklungs- und Managementplatform für Logistikimmobilien, haben Richtfest des derzeit größten Logistikzentrums in Europa gefeiert, das in reiner Holzbauweise errichtet wird. Beide Joint-Venture-Partner investieren zusammen rund 31 Millionen Euro in den Neubau. Im vierten Quartal dieses Jahres soll die Immobilie fertiggestellt sein.

Das Objekt entsteht im Hafen Straubing-Sand auf einem rund 47.000 Quadratmeter großen Grundstück. Das Logistikzentrum wird über eine Hallenfläche von etwa 24.500 Quadratmetern verfügen. Hinzu kommen circa 1.500 Quadratmeter Lagermezzanin sowie ungefähr 1.100 Quadratmeter für Büros und Sozialräume. Zur Be- und Entladung von Lkw wird die Immobilie laut Garbe mit 26 Überladebrücken und neun Sektionaltoren ausgestattet. Sechs davon werden überdacht sein mit seitlicher Andienung.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

Erstmals komplettes Tragwerk aus Holz

Im Vollausbau spielt Holz bei Logistikimmobilien bislang eher eine untergeordnete Rolle. Im Straubinger Hafen werden erstmals sowohl das komplette Tragwerk der Halle als auch die Mezzaninebenen und die Fassade aus Holz errichtet. Insgesamt rund 4.400 Kubikmeter Holz werden für den Neubau benötigt. Es stammt laut Garbe aus nachhaltiger Forstwirtschaft aus PEFC-zertifizierten Wäldern. Für die Konstruktion werden Fichte und Kiefer aus dem bayerischen Wald und dem benachbarten Österreich verwendet. Für die Fassade, die sich optisch von sonst üblichen Logistikimmobilien abheben wird, kommt Douglasie aus dem Schwarzwald und der Schweiz zum Einsatz.

Maßstäbe setzt die Immobilie auch über die reine Bauweise hinaus. 2.000 Quadratmeter Dachfläche werden begrünt. Auf weiteren 16.500 Quadratmetern wird zur Gewinnung regenerativer Energie eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von etwa zwei Megawatt Peak vorgerüstet. Beheizt wird das Objekt von Luft-Luft-Wärmepumpen. Für die Immobilie strebt Garbe eine Zertifizierung nach dem DGNB-Gold-Standard an.

Auf dem Gelände entstehen Stellplätze für 70 Pkw, zwölf Lkw und 30 Fahrräder. Der Übergang zwischen dem Außenbereich und einem angrenzenden Biotop wird naturnah gestaltet. Sitzbänke im Grünen sollen Rückzugsmöglichkeiten mit Aufenthaltsqualität bieten. Zum Schutz nachtaktiver Tiere sieht das Beleuchtungskonzept vor, das Licht im Außenbereich auf ein notwendiges und sinnvolles Maß zu beschränken.

Wegen der Lage mit trimodaler Verkehrsanbindung sei das Logistikzentrum vor allem für Unternehmen interessant, die logistische und produktionsnahe Dienstleistungen erbringen, so Garbe. Unter die Bodenplatte der gesamten Halle wird eine Folie zur Abdichtung eingezogen und die Sohle abgesenkt, sodass auch spezielle Produkte, zum Beispiel wassergefährdende Stoffe, gelagert werden können. Die Immobilie kann sowohl komplett als auch in Einheiten ab etwa 7.600 Quadratmetern vermietet werden.

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