
Artikel
von Tim-Oliver Frische
Das System kombiniert eine Solaranlage auf dem Dach, Batteriespeicher, Notstromaggregate sowie ein intelligentes Energiemanagementsystem, das lokal erzeugten Solarstrom priorisiert. Die Solarenergie wird in Batterien gespeichert, ein Gasgenerator sorgt nur bei Bedarf für zusätzliche Versorgung. Als Notfall-Backup ist eine zweite Einheit installiert, die mit HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oil -100 Prozent) betrieben wird, einem erneuerbaren Dieselkraftstoff, der vollständig aus pflanzlichen Altölen, tierischen Fetten oder anderen nachhaltigen Rohstoffen hergestellt wird. Das System ist so ausgelegt, dass es durch dreifache Redundanz eine Zuverlässigkeit von 99,9 Prozent erreicht.
Ein Konzept für Märkte mit begrenzten Energieressourcen
Bei dem Projekt in Almere handelt sich um das erste Microgrid von Prologis in Europa. Es sei ein skalierbares Vorbild für andere Standorte mit entsprechenden Netzbeschränkungen, heißt es. Einzelne Module können an lokale Gegebenheiten angepasst werden kann. Ein ähnliches Projekt setzt Prologis in den Vereinigten Staaten um, wo die Elektrifizierung ebenfalls schneller voranschreitet als der Ausbau der Infrastruktur.
Auch abseits des Microgrids wurde bei der Entwicklung der neuen Immobilie ein Fokus auf nachhaltige Aspekte gelegt. So wurde die Logistikimmobilie wurde entsprechend der BREEAM-Zertifizierung „Very Good“ konzipiert. Das Gebäude wird mit Wärmepumpen betrieben, verfügt über Dreifachverglasung und LED-Beleuchtung und ist mit Recyclingmaterialien und einer demontierbaren Stahlkonstruktion gebaut. Das Erscheinungsbild ist auf die Umgebung abgestimmt: In Absprache mit der Gemeinde entschied sich das Team für eine natürliche Fassadenverkleidung und einen offenen Eingangsbereich.
















