Die etablierten Logistikregionen erweisen sich als robust. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der deutschlandweiten Leerstandsquoten auf Basis eigener Researchdaten durch Logivest. Im Fokus der Untersuchung standen dieses Mal die Leerstände in den 24 Top-Logistikregionen. Aktuell gehen die Immobilienberater von einem Leerstand von rund 4,5 Prozent innerhalb der Top-Regionen aus. Angesichts der aktuellen Lage und der vielerorts angespannten Situation, sei der nur minimale Anstieg durchaus ein Zeichen für die Resilienz des Logistikimmobilienmarktes, kommentiert Logivest-CEOKuno Neumeier.
In der von einem starken Automotive-Cluster geprägten Region Donau, sanken die Leerstände gemessen an den Quadratmetern. So setzte laut Logivest unter anderem der Bau der BMW-Batteriefabrik in Irlbach-Straßkirchen den Impuls mit positiven Effekten für den Logistikimmobilienmarkt, die bis nach München ausstrahlen. Auch in der Region München haben sich die Leerstände auf 230.000 Quadratmeter reduziert, allerdings trifft hier die konstant hohe Nachfrage auf ein zunehmend knappes Angebot an modernen Logistikflächen. In der Kölner Bucht ist die Nachfrage 2025 konstant, sodass die Leerstände von über 500.000 Quadratmetern auf circa 400.000 Quadratmeter reduziert werden konnten. Die robuste Nachfrage wird getrieben von Handel und E-Commerce – zunehmend auch aus dem asiatischen Raum.

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von Tim-Oliver Frische
Duisburg mit den meisten Leerständen
Die Top-Regionen Duisburg/Niederrhein und Leipzig/Halle, die in puncto Neubauvolumen immer im vorderen Drittel liegen, verzeichnen hingegen weiterhin steigende Leerstände. Duisburg führt das Ranking mit 765.000 Quadratmeter an, kann aber zumindest knapp 0,6 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent gutmachen. Grund dafür seien laut Logivest auch Neubauprojekte in 2025, welche das Gesamtvolumen in der Region weiter erhöht haben. Insgesamt seien es jedoch die älteren Bestandbauten, die den Leerstand ausmachen. Auch Leipzig mit vermehrten Neubauaktivitäten weist 2025 nochmals knapp 100.000 Quadratmeter mehr freie Logistikflächen auf als noch 2024 und steht damit mit 6,4 Prozent an der Spitze der Leerstandsquoten. Hier überwiegt das Angebot an modernen, nachhaltigen Logistikflächen, die in den vergangenen beiden Jahren spekulativ gebaut wurden.
Das Saarland folgt mit rund 6,3 Prozent freien Flächen – hier ist die Nachfrage verhalten und insgesamt auch eine geringe Neubauaktivität zu verzeichnen. Eine mögliche Ursache könnte die bevorstehende Schließung des Ford-Werkes sein, die die Nachfrage bei den ansässigen Automobilzulieferern dämpft. Allerdings könnte hier der stark vertretene Defence-Sektor für Kompensation sorgen. Den niedrigsten Leerstand mit lediglich 1,2 Prozent verzeichnet die Region Nürnberg. Hier wurden in den vergangenen Jahren wenig Logistikimmobilien-Neubauten für den freien Markt entwickelt und kaum neue Fläche für Logistikimmobilien ausgewiesen. Die konstant hohe Nachfrage führt in Folge zu einer minimalen Leerstandsquote.
Eine Karte mit Leerständen und relevanten Eckdaten bietet Logivest hier kostenfrei zum Download an.
„Moderne Neubauten befinden sich stärker denn je im Wettbewerb mit Bestandsbauten. Sowohl das Preisgefüge als auch die Qualität sind angesichts des Angebotsüberhangs mancherorts ausschlaggebende Faktoren für die Vermietung.“
Kuno Neumeier
CEO der Logivest Gruppe
















