ANZEIGE
Spies
Das Medium für Logistikimmobilien-Entscheider

Schlussbericht: Neustart der Expo Real 2021 gelungen

Es war die erste Expo Real unter Corona-Bedingungen: Vom 11. bis 13. Oktober 2021 kam die Immobilienwirtschaft beim wichtigsten europäischen Branchentreff in München zusammen – und die Freude am Wiedersehen war spürbar groß.
©: Messe München/Expo Real
Die Expo Real hat sich wieder als Europas wichtigste Immobilienmesse bewiesen. Voraussetzung für das Gelingen war das detaillierte Schutz- und Hygienekonzept der Messe München.
Foto: Messe München/Expo Real

Es war die erste Expo Real unter Corona-Bedingungen: Vom 11. bis 13. Oktober 2021 kam die Immobilienwirtschaft beim wichtigsten europäischen Branchentreff in München zusammen – und die Freude am Wiedersehen war spürbar groß. Die Teilnehmer schätzten besonders die zahlreichen, hochwertigen Kontakte, heißt es im Schlussbericht. Top-Themen waren die Herausforderungen durch Corona, den Klimawandel und die Digitalisierung.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

„Es war eine Atmosphäre der Zuversicht, die überall in den Messehallen zu spüren war. 1.198 Aussteller und über 19.200 Teilnehmer haben die drei Tage auf der Expo Real intensiv genutzt, um Zukunftsprojekte voranzutreiben, sich zu informieren und ihr Netzwerk zu pflegen“, erklärt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München. „Im Vergleich zu den Rekordjahren vor Corona ist die Messe natürlich kleiner ausgefallen. Doch der Neustart ist gelungen und die Expo Real hat sich wieder als Europas wichtigste Immobilienmesse bewiesen.“ Voraussetzung für das Gelingen war das detaillierte Schutz- und Hygienekonzept der Messe München.

Die Expo Real 2021 in Zahlen

Über 19.200 Teilnehmer aus 52 Ländern (2019: 46.747 / 76) kamen zur Expo Real nach München. Die Gesamtteilnehmerzahl unterteilte sich in 9.916 Fachbesucher (2019: 22.065) und 9.296 Unternehmensrepräsentanten (2019: 24.682). Die Top Ten-Besucherländer waren nach Deutschland: Österreich, Niederlande, Großbritannien und Nordirland, Schweiz, Polen, Frankreich, die Tschechische Republik, Luxemburg, Spanien und Italien.

Die 1.198 Aussteller kamen aus 29 Ländern (2019: 2.189 / 44). Die Top Ten-Ausstellerländer waren neben Deutschland: Österreich, Niederlande, Polen, Schweiz, Portugal, Rumänien, Spanien, Frankreich, Serbien und Italien. Internationale Gemeinschaftsstände kamen aus Österreich („Austria“, „Europa Mitte“), der Schweiz („Swiss Circle“), den Niederlanden („Holland Property Plaza“, „Holland Metropole“) sowie aus Barcelona, Lodz, Moskau und Prag.

Zahlreiche Vorträge und Diskussionen aus dem Konferenzprogramm sowie Aussteller- und Start-up-Präsentationen wurden aufgezeichnet und werden bis Mitte November 2021 auf der Online-Plattform „Expo Real Online“ abrufbar sein.

Zinsentwicklung, Klimaschutz, soziale Komponente

Das Konferenzprogramm bot wie gewohnt vielfältige Informationen zu Märkten und Segmenten, zu digitalen Innovationen – und natürlich auch den Blick auf grundlegende Entwicklungen. „Die Expo Real 2021 hat deutlich gemacht, dass der deutsche Immobilienmarkt weiterhin hoch attraktiv ist und sogar der Corona-Krise weitgehend trotzen konnte“, erklärt Dr. Gertrud Traud, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen. Das werde auch tendenziell noch so lange andauern, wie die Zinsen niedrig bleiben. „Ich erwarte für Ende 2023 den ersten Zinsschritt von Christine Lagarde, EZB“, prognostizierte die Expertin in ihrer Keynote. Ob eine Geld- oder Immobilienblase im Anmarsch sei, beantwortete Dr. Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Privatbank Berenberg, sehr klar: „Bisher noch nicht in Sicht.“

Klimaschutz fällt Schlüsselrolle zu

Deutlich wurde in vielen Foren, dass der Branche beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zufällt: „Eine umfassende Wende hin zum Klimaschutz wird ohne den Immobiliensektor nicht möglich sein“, sagte Prof. Matthias Garschagen, Lehrstuhl für Anthropogeographie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und führte weiter aus. „Gleichzeitig spielt der Sektor eine zentrale Rolle für eine erfolgreiche Klimawandelanpassung, z.B. im Hinblick auf den Umgang mit zunehmender Hitze oder Starkniederschlägen in Städten.“ Stadtentwicklung hat dabei eine starke soziale Komponente – insbesondere beim Thema Wohnen. Es gilt, „diese zentrale Funktion unseres Lebens so zu organisieren, dass für die unterschiedlichen Lebensformen und Lebensentwürfe, auch für die unterschiedlichen Milieus der Gesellschaft, angemessene Angebote vorgehalten werden können“, so Prof. Dr. Armin Nassehi, Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie, ebenfalls Ludwig-Maximilians-Universität München.

ANZEIGE

19.200

Teilnehmer aus 52 Ländern kamen zur diesjährigen Expo Real nach München.

Lesen Sie auch

Europas Logistikimmobilien – Stabilitätsanker mit Zukunftspotenzial

Europas Logistikimmobilien – Stabilitätsanker mit Zukunftspotenzial

Die europäischen Logistikimmobilienmärkte stehen im Spannungsfeld globaler Entwicklungen und bieten gleichzeitig Chancen für Investoren. Während eines Online-Panels diskutierten führende Branchenköpfe über aktuelle Markttrends, Nachfrageentwicklungen und die Zukunftsfähigkeit dieses Immobiliensegments.

Investmentmarkt: Finanzierende Banken als Bremsklotz

Investmentmarkt: Finanzierende Banken als Bremsklotz

Der deutsche Investmentmarkt für Logistikimmobilien in den vergangenen drei Monaten von einer hohen Angebotsdynamik und einer Vielzahl an Einzeldeals geprägt. Zu diesem Schluss kommt LIP Invest im Marktbericht „Logistikimmobilien Deutschland“ für das zweite Quartal...

Logix-Award-Finalisten pitchen vor Expertenjury

Logix-Award-Finalisten pitchen vor Expertenjury

Die Initiative Logistikimmobilien (Logix) hat aus insgesamt eingereichten 27 Projekten sechs als Aspiranten für den Logix Award 2025 nominiert. Diese hatten jetzt die Möglichkeit, in einem Pitch in Würzburg der Jury ihre Projekte vor Ort vorzustellen. Der Sieger wird am 6. Oktober auf der Expo Real in München bekanntgegeben.

Investmentmarkt: Finanzierende Banken als Bremsklotz

Investmentmarkt: Finanzierende Banken als Bremsklotz

Der deutsche Investmentmarkt für Logistikimmobilien in den vergangenen drei Monaten von einer hohen Angebotsdynamik und einer Vielzahl an Einzeldeals geprägt. Zu diesem Schluss kommt LIP Invest im Marktbericht „Logistikimmobilien Deutschland“ für das zweite Quartal...

Das neueste

Beliebt bei unseren Lesern

Top-Logistik-Standorte auf Aufholjagd

An den Top-8-Standorten in Deutschland (Hamburg, Frankfurt am Main, Berlin, München, Köln, Düsseldorf und Stuttgart sowie das Ruhrgebiet) sind laut einer aktuellen Analyse von Realogis im ersten Halbjahr 2024 insgesamt rund 1,13 Millionen Quadratmeter Flächen in...

Ramp One 2026

Deutschland und seine Logistikregionen

Newsletter abonnieren!

Der kostenlose Newsletter für erstklassige Informationen aus der Welt der Logistikimmobilien.

Aus unseren Rubriken

VGP schreibt Energiewende-Erfolg

Die VGP Group hat in Zusammenarbeit mit node.energy ihre deutschen Standorte im Jahr 2024 bilanziell vollständig mit grünem Strom aus eigenen PV-Anlagen und ausgewählten Windanlagen versorgt. Damit reduzierte der Projektentwickler seine CO₂-Emissionen um mehr als 70 Prozent.

Konsortium baut Rechenzentrum bei München 

Das Rechenzentrum, hier als Visualisierung dargestellt, wird in Dorfen in Massivholzbauweise realisiert – mit zwei Megawatt IT-Leistung, innovativer Kühlung und geplanter Abwärmenutzung für das Fernwärmenetz.

Hochtief PPP Solutions und Palladio Partners planen den Bau eines Rechenzentrums im Landkreis Erding. Spannend sind die Nachhaltigkeitsaspekte: So soll unter anderem die Abwärme des Rechenzentrums in das Wärmenetz der Stadtwerke Dorfen gespeist werden.

Europas größtes Logistikzentrum aus Holz feiert Richtfest

Garbe Industrial Real Estate und Logicenters haben Richtfest des derzeit größten Logistikzentrums in Europa gefeiert, das in reiner Holzbauweise errichtet wird. Beide Joint-Venture-Partner investieren zusammen rund 31 Millionen Euro in den Neubau. Im vierten Quartal 2025 soll die Immobilie fertig sein.

HIH Invest kauft Logistikentwicklung in Herten

Auf dem Dach der Logistikentwicklung in Herten solle eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von ca. 2,2 Megawatt installiert werden.

HIH Invest Real Estate (HIH Invest) hat von der E-Gruppe eine Logistikentwicklung im nordrhein-westfälischen Herten erworben. Das Objekt wird voraussichtlich zur Jahresmitte 2026 fertiggestellt und bezugsbereit sein. Fast die Hälfte der Flächen ist bereits vermietet.