ANZEIGE
Spies
Das Medium für Logistikimmobilien-Entscheider
16.05.2024

Tishman Speyer entwickelt Rechenzentren in Frankfurt am Main

©: iStock
Für Tishman Speyer stellt die neue Entwicklung den Eintritt in den Markt für Rechenzentren dar. Das Unternehmen hat diesen bereits seit mehreren Jahren als einen der wichtigsten Zielsektoren für zukünftige Investitionen identifiziert. (Symbolfoto)
Foto: iStock

Tishman Speyer hat ein 75.000 Quadratmeter großes Grundstück in Frankfurt am Main erworben, um darauf nachhaltige Rechenzentren und einen innerstädtischen Industrie- und Logistikstandort zu entwickeln. Für das US-amerikanische Immobilienunternehmen, das über ein großes Industrieportfolio in den USA verfügt, ist dies nach eigenen Angaben die erste Industrie- und Gewerbeparkentwicklung in Deutschland. Der neue, gemischtgenutzte Campus soll in der Nähe der Frankfurter Innenstadt und eines der größten Rechenzentrums-Cluster der Stadt liegen. Verkäufer des Grundstücks ist die Samson AG.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

Tishman Speyer hat zudem eine Vereinbarung mit der Mainova WebHouse GmbH unterzeichnet, einer Tochtergesellschaft des Frankfurter Energieversorgers Mainova AG. Mainova WebHouse hat dabei die Option, bei der Realisierung des Projekts als Joint-Venture-Partner von Tishman Speyer sein Know-how als Betreiber und Entwickler von Rechenzentren in Frankfurt einzubringen.

Die neue Entwicklung stellt für Tishman Speyer den Eintritt in den Markt für Rechenzentren dar. Das Unternehmen habe diesen bereits seit mehreren Jahren als einen der wichtigsten Zielsektoren für zukünftige Investitionen identifiziert, heißt es in einer Pressemitteilung. In Frankfurt bot sich nun die Gelegenheit, am Standort eines der weltweit wichtigsten Internetknoten (DE-CIX) neue Rechenzentren zu entwickeln. Die geplante Entwicklung wird zunächst eine Rechenleistung von 32 Megawatt aufweisen. Diese kann später bis auf 70 Megawatt erweitert werden. Der Markt für Rechenzentren wächst derzeit sehr schnell, vor allem durch die anhaltend hohe Nachfrage von Hyperscaler-Kunden. Dies gelte insbesondere für zentral gelegene Standorte.

Neben dem Herzstück der Rechenzentren umfasst das Entwicklungskonzept für die Nachnutzung des Areals auch einen urbanen Gewerbepark mit mehreren Gebäuden, darunter ein Selfstorage-Gebäude und Handwerkerhöfe. In Frankfurt und der gesamten Rhein-Main-Region bestehe eine hohe Nachfrage nach modernen Gewerbeflächen, vor allem aus den Bereichen Logistik und Einzelhandel. Für diese Zwecke bietet die Lage des Projekts in direkter Nähe zum Frankfurter Stadtzentrum einen interessanten Standort.

Das Grundstück im Frankfurter Ostend wurde von der Samson AG erworben, einem Anbieter von Produkten und Systemen zur Steuerung verschiedenster Medien, der seinen Hauptsitz und seine Aktivitäten an einen neuen Standort in Offenbach verlegt. Mit dem Verkauf hat die Samson AG ihr Ziel erreicht, den großflächigen Standort an ein Unternehmen zu veräußern, das ein umfassendes Entwicklungskonzept für das gesamte Areal hat und dabei eng mit der Stadt Frankfurt zusammenarbeitet. Vorausgegangen waren seit Januar 2023 exklusive Verhandlungen mit Tishman Speyer.

Das Projekt ist Teil des von Tishman Speyer aufgelegten europäischen Value-Add Fonds TSEV IX. Bei der Transaktion war Clifford Chance als Rechtsberater für Tishman Speyer mandatiert. Für die Samson AG war bhp Bögner Hensel & Partner und für Mainova WebHouse Latham Watkins LLP tätig.

ANZEIGE

75.000 m²

umfasst das Grundstück, auf dem die Rechenzentren entstehen sollen.

Lesen Sie auch

Palmira und Quincap bauen spekulativ in Freising

Palmira und Quincap bauen spekulativ in Freising

Palmira Development und Quincap Investment Partners haben in Freising ein rund 40.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben. Die Partner planen dort den spekulativen Bau eines rund 19.000 Quadratmeter großen Gewerbeparks. Der Baustart ist für 2026 vorgesehen.

Delta Development entwickelt erneut in Bornheim

Delta Development entwickelt erneut in Bornheim

Delta Development entwickelt zwischen Köln und Bonn ein Logistikzentrum mit rund 32.500 Quadratmeter Gesamtnutzfläche. Beim Bau will der Entwickler auf das Cradle-to-Cradle-Prinzip setzen. Als Vorbild dient eine erst vor Kurzem preisgekrönte Immobilie.

Das neueste

Webtalk: On the Road to Expo Real

Webtalk: On the Road to Expo Real

Am 1. Oktober war Ramp One, das Medium für Logistikimmobilien-Entscheider, live auf Sendung. Fein portioniert diskutierten Branchenexperten im Vorfeld der Messe Expo Real Themen, die die Branche bewegen: das neue ESG-Label der Initiative Logistikimmobilien, die Logix-Studie zur kommunalen Wärmeplanung, den in diesem Jahr wieder ausgelobten Logix Award sowie das exklusive Interview mit Jan Dietrich Hempel im DVZ-Themenheft Logistikimmobilien.

WEITERLESEN

Beliebt bei unseren Lesern

VGP glänzt mit Halbjahreszahlen – trotz Coronakrise

Neu unterzeichnete und erneuerte Mietverträge im Wert von 20,1 Mio. EUR. Die Realisierung von zwölf Projekten mit einer Gesamtmietfläche von 190.000 m². Und 33 Projekte mit einer Gesamtmietfläche von 795.000 m² im Bau. Die Halbjahresbilanz von VGP, einem europäischen...

Realogis Gruppe trotzt schwächelndem Marktumfeld

Die Realogis Gruppe vermeldet für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 konsolidierte Umsatzerlöse aus Vermittlungsprovisionen in den Bereichen Vermietung und Investment von circa 19 Millionen Euro. Der Rückgang im Vergleich zum testierten Gesamtumsatzergebnis des...

Deutschland und seine Logistikregionen

Newsletter abonnieren!

Der kostenlose Newsletter für erstklassige Informationen aus der Welt der Logistikimmobilien.

Aus unseren Rubriken

Leonie Mohr ergänzt Team von Scannell Properties

Leonie Mohr wechselt von Goldbeck International zu Scannell Properties. Bei Goldbeck war sie unter anderem in der Bauleitung und im Vertrieb tätig.

Zum 1. November erweitert Leonie Mohr das deutsche Team von Scannell Properties. Dort soll sie als Project Manager zukünftig die Entwicklung, Steuerung und Ausführung von Immobilienprojekten sowie vertriebliche Aufgaben verantworten.

Nicolas Roy und Stephan Dalbeck gründen Newbay

Wollen mit der Gründung von Newbay künftig Investoren beraten: Stephan Dalbeck (links) und Nicolas Roy.

Nicolas Roy und Stephan Dalbeck haben gemeinsam Newbay gegründet. Das neue Unternehmen bietet Investoren Leistungen in der Beratung, Strategieentwicklung und operativen Umsetzung an. Dabei verfolgt Newbay „einen opportunitätsgetriebenen, transaktionsbasierten Ansatz“.

Palmira und Quincap bauen spekulativ in Freising

Mit dem Projekt reagieren Palmira und Quincap nach eigener Aussage auf die anhaltend hohe Nachfrage nach gewerblichen Mietflächen im Großraum München.

Palmira Development und Quincap Investment Partners haben in Freising ein rund 40.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben. Die Partner planen dort den spekulativen Bau eines rund 19.000 Quadratmeter großen Gewerbeparks. Der Baustart ist für 2026 vorgesehen.