ANZEIGE
Das Medium für Logistikimmobilien-Entscheider

Aus für Amazon-Verteilzentrum in Niederösterreich

Der Rat der niederösterreichischen Gemeinde St. Valentin hat sich mehrheitlich gegen den Bau eines Verteilzentrums des US-Versandhändlers Amazon entschieden. Wie verschiedene Medien berichten, ist das Projekt damit endgültig vom Tisch.
©: vecstock auf Freepik
Grüne, FPÖ und SPÖ gaben bereits vor der Gemeinderatssitzung bekannt, dass sie gegen das Bauvorhaben stimmen wollen. Die ÖVP enthielt sich der Stimme.
Foto: vecstock auf Freepik
Der Rat der niederösterreichischen Gemeinde St. Valentin hat sich mehrheitlich gegen den Bau eines Verteilzentrums des US-Versandhändlers Amazon entschieden. Wie verschiedene Medien berichten, ist das Projekt damit endgültig vom Tisch. Amazon plante, in St. Valentin sein insgesamt fünftes Verteilzentrum in der Alpenrepublik zu errichten. Das Unternehmen werde nun andere Möglichkeiten suchen, das bestehende Netzwerk in Österreich zu optimieren, heißt es in einer schriftlichen Antwort auf die Gemeinderatsabstimmung.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

Geplant war laut „Der Standard“ der Bau eines 5.200 Quadratmeter großen Gebäudes auf einem 50.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände in Neu-Thurnsdorf. Etwa 100 Mitarbeiter sollten hier nahe der Autobahn Pakete verladen. Durch die Zusteller sollten täglich 200 bis 400 Ausfahrten erfolgen, hatte Amazon erklärt. Dazu waren 105 Parkplätze für Mitarbeiter und ein Parkdeck mit Stellplätzen für 362 Lieferwagen vorgesehen.

Im Gemeinderat sah man das Projekt skeptisch. So bliebe es unklar, wie das Verkehrsaufkommen bei der Autobahnauffahrt Richtung Linz gelöst werden sollte. Auch beim Anteil der E-Fahrzeuge habe man sich nicht einigen können, ebenso wenig bei den Lieferpartnern. Der städtebauliche Vertrag mit Amazon und dem Projektbetreiber Fraktal Developement liege hinter den Erwartungen, bestätigte Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr (SPÖ) dem Standard. Grüne, FPÖ und SPÖ gaben bereits vor der Gemeinderatssitzung bekannt, sich gegen das Bauvorhaben auszusprechen, die ÖVP enthielt sich der Stimme.

Das Online-Portal MeinBezirk.at zitierte eine Antwort auf das Aus von Amazon: „Wir bedauern die Entscheidung gegen die Ansiedlung und bedanken uns für den konstruktiven Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern und Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern von St. Valentin. Das Votum des Gemeinderates am 14. November respektieren wir und werden das Projekt nicht weiter verfolgen. Wir werden andere Möglichkeiten suchen, unser bestehendes Netzwerk in Österreich zu optimieren, damit Kundinnen und Kunden ihre Bestellungen in der Qualität erhalten, die sie von Amazon erwarten. Unser Ziel ist es, weiter in den Standort Österreich zu investieren und lokale Arbeitsplätze zu schaffen.“

ANZEIGE

50.000 m²

groß ist das Betriebsgelände, auf dem das Verteilzentrum errichtet werden sollte

ANZEIGE

SEGRO Neu Wulmstorf

Lesen Sie auch

Realogis Gruppe trotzt schwächelndem Marktumfeld

Realogis Gruppe trotzt schwächelndem Marktumfeld

Realogis vermeldet für 2023 konsolidierte Umsatzerlöse aus Vermittlungsprovisionen in den Bereichen Vermietung und Investment von circa 19 Millionen Euro. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr beträgt rund 16 Prozent. Dennoch ist das Unternehmen zufrieden.

Das neueste

Beliebt bei unseren Lesern

Panattoni blickt zuversichtlich ins neue Jahr

Panattoni zieht Bilanz: Der Entwickler blickt nach eigenen Angaben auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück – und ist zuversichtlich für das Jahr 2023. So begrüßte das Unternehmen im vergangenen Jahr die Entwicklung des insgesamt 100sten Projektes seit seinem...

LIP Invest erweitert Unternehmensführung

LIP Invest baut seine Führungsmannschaft weiter aus: Nach der Ernennung von Sebastian Betz zum Geschäftsführer im Juli 2021 wurden mit Wirkung zum 1. Oktober 2021 Natalie Weber und Daniel Pahl zu Prokuristen bestellt. LIP reagiert nach eigenen Angaben mit diesem...

Deutschland und seine Logistikregionen

Newsletter abonnieren!

Der kostenlose Newsletter für erstklassige Informationen aus der Welt der Logistikimmobilien.

Aus unseren Rubriken

In neun Schritten zur nachhaltigen Logistikimmobilie

Logistikimmobilien spielen für Logistiker mit ambitionierten Nachhaltigkeitszielen eine zentrale Rolle. Carsten Lümkemann und Philipp Oevermann von Segro Germany arbeiten in einem Gastbeitrag neun Schlüsselfaktoren heraus, wie sich eine Logistikimmobilie wirklich nachhaltig bauen und betreiben lässt.

Robert C. Spies vermittelt Logistikfläche in Bremen

Die Robert C. Spies Industrial Real Estate hat eine Hallen- und Logistikfläche im Bremer Güterverkehrszentrum langfristig an die Winit Germany GmbH vermittelt. Der E-Commerce-Logistiker aus China hat eine Liegenschaft mit einer Gesamtnutzfläche von knapp 40.000 Quadratmeter angemietet.