ANZEIGE
Spies
Das Medium für Logistikimmobilien-Entscheider
07.04.2020

DSV Panalpina baut riesiges Logistikzentrum

Der Logistikkonzern plant, rund 268 Mio. EUR in eine neue Logistikanlage in Dänemark zu investieren. Der Neubau soll auf einem 700.000 m² großen Baugrundstück entstehen und voraussichtlich 2026 fertiggestellt sein.
©: DSV
So soll das künftige Logistikzentrum in Horsens an der Ostküste des Landesteils Jütland aussehen.
Foto: DSV

Der dänische Transport- und Logistikdienstleister DSV Panalpina plant in Horsens, Dänemark, rund 2 Mrd. DKR (rund 268 Mio. EUR) in ein neues Logistikzentrum zu investieren. Der Neubau soll auf einem 700.000 m² großen Baugrundstück entstehen und voraussichtlich 2026 fertiggestellt sein. Das teilt der Konzern mit.

DSV Panalpina rechne mit dem ersten Spatenstich im August 2021, heißt es weiter. Das Mammutprojekt soll bei Fertigstellung bis zu 296.000 m² an Lagerflächen, eine Cross-Docking-Anlage (50.000 m²) sowie Büroflächen von circa 18.000 m² vorhalten. Nach Angaben des Konzerns wäre es das größte Logistikzentrum Europas. „Wir gehen davon aus, dass wir Ende 2022 oder Anfang 2023 mit dem Bezug beginnen können“, teilt der Konzern mit. Dann würden das Cross-Docking-Terminal, das Bürogebäude und ein Teil der Lagereinrichtungen fertiggestellt sein. Anschließend würden die Bauarbeiten „dann noch weitere drei bis dreieinhalb Jahre bis zur Fertigstellung andauern“.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

Logistikzentrum dient der Zukunftssicherung

Hintergrund ist offenbar, dass die bestehenden Logistikeinrichtungen in und um die Stadt Horsens in Jütland, Dänemark, „das derzeitige und erwartete Wachstum“ des Transport- und Logistikdienstleisters „nicht mehr bewältigen können“. Gleichzeitig möchte DSV Panalpina „seine Lager- und Cross-Docking-Terminals im Raum Horsens konsolidieren, um eine höhere Effizienz und Produktivität in Verbindung mit einem umweltfreundlicheren Profil und weniger CO2-Emissionen zu gewährleisten“. Die geplanten Neubauten dienten zur Zukunftssicherung des Konzerns.

Teil der Wachstumsstrategie sei es zudem, „alle unsere Aktivitäten in den Bereichen Air & Sea, Road und Solutions an einem Standort zusammenfassen“, sagt Simon H. Galsgaard, Geschäftsführer der DSV Road A/S in Dänemark. Horsens sei „eine strategische Drehscheibe für Transporte zwischen den nordischen Ländern und allen anderen europäischen Ländern“, so Galsgaard weiter.

Das neue Logistikzentrum wird auf dem Grundstück neben den derzeitigen Einrichtungen in Horsens gebaut. Es wird nicht nur das größte Logistikzentrum Dänemarks, sondern auch Europas größtes Logistikzentrum mit nur einem Pächter sein. Es soll sich unter anderem durch ein „hohes Maß an automatisierten Prozessen zur Abwicklung großer Volumina auszeichnen“.

Größter Grundstücksverkauf für industrielle Zwecke

Für die Stadt Horsens handelt es sich um einen historisch bedeutsamen Verkauf von Grundstücken für industrielle Zwecke. „Soweit mir bekannt ist, ist dies der größte Grundstücksverkauf für industrielle Zwecke in der Geschichte von Horsens“, sagt Peter Sørensen, Bürgermeister von Horsens. Durch die Neuentwicklung am Standort Horsens sollen nicht nur die Beschäftigten gehalten, sondern „auch unsere Verbindung mit der Stadt aufrechterhalten werden“, ergänzt Galsgaard.

Die DSV beschäftigt heute rund 750 Mitarbeiter in Horsens. Mit der Erweiterung soll die Zahl auf mehr als 1.000 steigen – „und wahrscheinlich sogar noch mehr“, teilt der Konzern weiter mit. Zusätzlich zu den administrativen Stellen böte DSV Panalpina Arbeitsplätze in den Bereichen Transport und Lagerhaltung an. „Auch aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass wir diese Vereinbarung über den Verkauf von 500.000 m² Land getroffen haben“, so Bürgermeister Sørensen. Darüber hinaus profitiere die Gemeinde von zusätzlichen Arbeitsplätzen wie Handwerker und Spediteure während der Bauphase. Nach Schätzungen von DSV Panalpina könnten es „bis zu 250 Arbeitsplätze sein“. (tof)

ANZEIGE

Lesen Sie auch

Das neueste

Webtalk: On the Road to Expo Real

Webtalk: On the Road to Expo Real

Am 1. Oktober war Ramp One, das Medium für Logistikimmobilien-Entscheider, live auf Sendung. Fein portioniert diskutierten Branchenexperten im Vorfeld der Messe Expo Real Themen, die die Branche bewegen: das neue ESG-Label der Initiative Logistikimmobilien, die Logix-Studie zur kommunalen Wärmeplanung, den in diesem Jahr wieder ausgelobten Logix Award sowie das exklusive Interview mit Jan Dietrich Hempel im DVZ-Themenheft Logistikimmobilien.

WEITERLESEN

Beliebt bei unseren Lesern

Lennart Schoen verstärkt Newport by Panattoni

Die paneuropäische Investitionsplattform Newport by Panattoni hat die Ernennung von Lennart Schoen zum Executive Director für Investor Relations bekanntgegeben. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Immobilien- und Investmentbranche werde er für das Unternehmen den...

Hines erwirbt Logistikobjekt nahe Flughafen Frankfurt

Der internationale Immobilieninvestor Hines hat für seinen offenen „Hines European Core Fund“ (HECF) eine knapp 40.000 Quadratmeter große Logistikimmobilie in Raunheim nahe Frankfurt am Main erworben. Der Gebäudekomplex wurde 2016 fertiggestellt und befindet sich in...

Intaurus erzielt Vollvermietung vor Baubeginn

Die Dachauer Intaurus Unternehmensgruppe hat nach eigenen Angaben einen langfristigen Mietvertrag für seinen coreport Reichertshofen II gezeichnet. Er befindet sich auf einem 21.300 Quadratmeter großen Grundstück zwischen München und Ingolstadt. Alleiniger Nutzer der...

Deutschland und seine Logistikregionen

Newsletter abonnieren!

Der kostenlose Newsletter für erstklassige Informationen aus der Welt der Logistikimmobilien.

Aus unseren Rubriken

Leonie Mohr ergänzt Team von Scannell Properties

Leonie Mohr wechselt von Goldbeck International zu Scannell Properties. Bei Goldbeck war sie unter anderem in der Bauleitung und im Vertrieb tätig.

Zum 1. November erweitert Leonie Mohr das deutsche Team von Scannell Properties. Dort soll sie als Project Manager zukünftig die Entwicklung, Steuerung und Ausführung von Immobilienprojekten sowie vertriebliche Aufgaben verantworten.

Hansebelt-Region: Panattoni feiert Richtfest in Lübeck

Als Ankermieter in der Halle 1 hat sich das weltweit tätige Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmen Dräger rund 84 Prozent der Gesamtfläche im Panattoni Park Lübeck Süd gesichert.

Gemeinsam mit Ankermieter Dräger beging Panattoni das Richtfest für einen 46.000 Quadratmeter großen Logistik- und Produktionsstandort in Lübeck. Die Hansebelt-Region soll künftig stark vom Fehmarnbelt-Tunnel profitieren. Dessen Fertigstellung ist für 2032 geplant.