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Erfolg auf allen Ebenen: Multi-Level-Objekt Mach2

Kaum eine Logistikimmobilie in Deutschland hat ein so großes Interesse geweckt wie die doppelstöckige Logistikimmobilie Mach2. In einem Videobeitrag schauen Beteiligte auf ein Projekt, das anfangs viele Kritiker auf den Plan rief. Ist Mach2 die Antwort auf die Marktanforderungen von morgen?

Kaum eine Logistikimmobilie in Deutschland hat zu ihrer Eröffnung im September 2022 ein so großes Interesse geweckt wie die doppelgeschossige Logistikimmobilie Mach2. Kein Wunder, denn mit dem Bau des im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg gelegenen Multi-Level-Objekts betrat der Dreieicher Projektentwickler Four Parx gemeinsam mit dem Generalübernehmer GSE Deutschland und anderen Projektpartnern in vielfältiger Hinsicht Neuland. Warum? Weil bis dato wurde in Deutschland nichts Vergleichbares gebaut wurde.

So stieß man neben einem aufwendigen Baugenehmigungsverfahren und einem hochkomplexen Planungsprozess auf zahlreiche Herausforderungen, wie beispielsweise sehr viele Kampfmittelfunde. Die für die Hafennähe herausfordernde Bodenbeschaffenheit erforderte zudem eine Sondergründung mit circa 26.000 Säulen.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

Dem Interesse an der Immobilie taten diese Herausforderungen allerding keinen Abbruch – im Gegenteil: Im Juli 2022 verkündete Four Parx die Vollvermietung noch vor Fertigstellung der Immobilie. Als erster bezog Airbus das gesamte Erdgeschoss, im oberen Geschoss sicherten sich das Einrichtungsunternehmen JYSK, der System- und Operations-IT-Anbieter Bechtle Logistik und Service sowie der Online-Lebensmittelhändler Picnic Flächen. Einen weiteren Höhepunkt stellte die Auszeichnung beim Logix Award 223 mit dem Sonderpreis „Leuchtturm-Projekt“ dar.

Blick in die Praxis

Doch wie beweist sich das Konzept einer mehrgeschossigen Logistikimmobilien drei Jahre nach Inbetriebnahme in der Praxis? In einem Videobeitrag schauen Projektentwickler, Investor, Nutzer, Generalübernehmer und weitere Marktteilnehmer auf ein Projekt, das anfangs viele Kritiker auf den Plan rief und heute die Antwort auf aktuelle Marktanforderungen liefert.
Mehr Effizienz, weniger Flächenverbrauch, nachhaltiges Konzept: „Das Projekt Mach2 hat dazu beigetragen, das Image der Logistikimmobilie in Deutschland deutlich zu verbessern“, sagt Dr. Malte-Maria Münchow, Head of Logistics Strategy bei Deka Immobilien Investment und zugleich Vorstandssprecher der Initiative Logix, die sich darum kümmert, die Akzeptanz für Logistikansiedlungen in Deutschland zu fördern.

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„Wir planen zunehmend mehrgeschossige Logistiklösungen für urbane Räume – denn für uns ist Nachhaltigkeit ein Konstruktionsprinzip, das in die Höhe denkt.“

Oliver Schmitt

geschäftsführender Gesellschafter Four Parx

War schon vor Fertigstellung zu 100 Prozent vermietet: die doppelstöckige Logistikimmobilie Mach2 in Hamburg-Wilhelmsburg. Die namhaften Mieter sind Airbus, Picnic, Bechtle und Jysk.
War schon vor Fertigstellung zu 100 Prozent vermietet: die doppelstöckige Logistikimmobilie Mach2 in Hamburg-Wilhelmsburg. Die namhaften Mieter sind Airbus, Picnic, Bechtle und Jysk. (Foto: Four Parx)

„Das Konzept funktioniert“

Auch Rainer Koepke, Managing Director beim globalen Immobiliendienstleisters CBRE, betrachtet die Multi-Level-Logistikimmobilie Mach2, die über eine Gesamtmietfläche von 123.000 Quadratmeter verfügt und in unmittelbarer Nähe zum Hamburger Hafen angesiedelt ist, als „Landmark“: „Das Konzept hat die Akzeptanz der Nutzer, der Mieter gefunden.“
Das bestätigt auch Nicolas Brouns, Team Lead Real Estate/Expansion DE bei Picnic: „Das Konzept funktioniert“, resümiert Brouns. „Wir merken überhaupt keinen Unterschied zu anderen Logistikstandorten.“ Der Lebensmittel-Onlinehändler verfügt über eine Mietfläche von 15.240 Quadratmetern und versorgt von dort aus tausende von Kunden in Hamburg und Umgebung.

Last-Mile-Anforderungen im urbanen Raum

„Wir sehen großes Entwicklungspotenzial für mehrgeschossige Logistikimmobilien in Deutschland“, sagt Oliver Schmitt, geschäftsführender Gesellschafter Four Parx. Der Projektentwickler hat das Konzept gemeinsam mit AEW als Investor und GSE Deutschland als Generalübernehmer umgesetzt. „E-Commerce und Last-Mile-Anforderungen im urbanen Raum lassen die Nachfrage nach flächeneffizienten Lösungen in Metropolregionen weiter wachsen“, beobachtet Schmitt. „Wir planen zunehmend mehrgeschossige Logistiklösungen für urbane Räume – denn für uns ist Nachhaltigkeit ein Konstruktionsprinzip, das in die Höhe denkt.“ Aus Sicht der Goldbeck-Tochter GSE Deutschland, die das Multi-Level-Projekt Mach2 als Generalübernehmer realisiert hat, wird sich die Nachfrage nach Industrie- und Gewerbeflächen in den kommenden zwei Jahren auch aus einem anderen Grund spürbar erhöhen: „Der Trend zum Near- und Reshoring lässt die Flächennachfrage derzeit massiv wachsen“, sagt Dany Brodhag, Geschäftsführer GSE Deutschland. „Derzeit denken wir in vielen Machbarkeitsstudien deshalb vor allem vertikal.“

Weitere Stimmen zum Projekt „Mach2“:

„Das Leuchtturmprojekt Mach 2 hat für uns als Investor einen besonderen Stellenwert, da es die erste mehrgeschossige Logistikimmobilie in Deutschland ist und neue Maßstäbe für Qualität, Betrieb und Nachhaltigkeit setzt. Und das Ganze nicht auf der grünen Wiese, sondern als Brownfield Entwicklung“, sagt Vanessa Wirth, Associate Director der AEW Invest.

„Trotz anfänglicher Bedenken hinsichtlich der Marktakzeptanz wurde in Zusammenarbeit mit Four Parx und GSE ein erfolgreiches Konzept entwickelt, das bereits vor Fertigstellung zu 100 Prozent vorvermietet war und eine sinnvolle Antwort auf den Flächendruck in städtischen Gebieten darstellt.“

Raphael Thiessen, Geschäftsführer Brownfield24 und Deutscher Brownfieldverband: „Es müssten viel mehr Brownfieldflächen genutzt werden. Doppelstöckig zu bauen ist eben super nachhaltig und ein Zukunftsthema.“

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