Zu verzeichnen sei eine signifikant gestiegene Frequenz an zum Abschluss gebrachten Transaktionen, welche sich bislang jedoch noch nicht in einem höheren Investmentvolumen ausdrücken, da hierfür großvolumige Portfoliodeals fehlen. Sowohl Portfoliotransaktionen mit 29 Prozent Marktanteil (Ø 10 Jahre: 43 Prozent) als auch Großdeals über 100 Millionen Euro mit 21 Prozent (Ø 10 Jahre: 44 Prozent) steuern unterdurchschnittlich zum Logistik-Investmentvolumen bei. Positiv zu werten sei laut BNP jedoch, dass im dritten Quartal drei Portfoliodeals über 100 Millionen Euro registriert werden konnten.

Artikel
von Tim-Oliver Frische
Für das Segment der Einzeldeals in den ersten drei Quartalen steht ein insgesamt vergleichsweise gutes Ergebnis zu Buche. Mit knapp 3 Milliarden Euro Investmentumsatz notiert dieses leicht über dem langjährigen Durchschnitt. Die beiden Vorjahresergebnisse (2,2 Milliarden Euro bzw. 2,3 Milliarden Euro) wurden hier deutlich übertroffen. Alle A-Standorte verzeichneten im dritten Quartal eine Dekompression der Netto-Spitzenrenditen um 15 Basispunkte. Für die A-Standorte werden nunmehr 4,40 Prozent, angesetzt, während Leipzig zu 4,60 Prozent rentiert.
Ausländische Investoren sehr präsent
Die A-Standorte tragen insgesamt rund 940 Millionen Euro zum Gesamtergebnis bei, mit Rekordergebnissen über 200 Millionen Euro in Düsseldorf und Stuttgart. Die übrigen Top-Märkte notieren jedoch weiterhin unter ihrem jeweiligen langjährigen Durchschnitt. Auffällig an der Verteilung des Volumens nach Größenklassen ist der mit 21 Prozent (Ø 10 Jahre: 44 Prozent) sehr geringe Anteil an Großdeals über 100 Millionen Euro. Hier konnten bislang nur fünf Deals registriert werden (drei davon in Q3). Lebhaft präsentiert sich jedoch das Segment mittelgroßer Deals (25 und 50 Millionen Euro) mit einem Marktanteil von 19 Prozent (Ø 10 Jahre: 14 Prozent). Mit gut 800 Millionen Euro konnte hier auch absolut betrachtet ein im langjährigen Vergleich überdurchschnittliches Ergebnis verbucht werden. Ausländische Investoren sind für 69 Prozent des Volumens verantwortlich. Dieser Anteil liegt über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre, der bei 56 Prozent liegt.
Perspektiven
Der Logistik-Investmentmarkt präsentierte sich im aktuellen Marktumfeld insgesamt robust. Zwar hat das Investmentvolumen bislang noch nicht die gewohnten Größenordnungen erreicht, jedoch signalisiert die gestiegene Zahl an registrierten Transaktionen eine moderate Markterholung. Aktuell bestimmt eine Vielzahl an Faktoren die Investoren- und Nutzerstimmung. Neben ausgeprägten Negativtrends stehen ebenso Positivtrends.
Ein erheblicher Unsicherheitsfaktor für die Weltwirtschaft und der deutschen Konjunktur besteht weiterhin in der wechselhaften Handelspolitik der USA. Weiterhin sind die geopolitischen Unwägbarkeiten derzeit besonders ausgeprägt. Demgegenüber steht jedoch die entschlossene Ausgabenpolitik der deutschen Bundesregierung, mit den beträchtlichen Sondervermögen Investitionsanreize und positive Impulse für die deutsche Wirtschaft zu setzen. Aktuell kommen Impulse aus dem Nutzermarkt, primär aus dem Segment Rüstung/Defense, was sich bereits in einer kleinen Sonderkonjunktur ausdrückt. Davon sollte insbesondere der Logistikmarkt profitieren.
„Vor diesem Hintergrund dürfte sich das Investmentgeschehen bereits im Schlussquartal beschleunigen. Besonders wenn sich der abzeichnende Trend einer steigenden Zahl an zum Abschluss gebrachter großvolumiger Transaktionen fortsetzt, erscheint ein Investmentvolumen im Bereich des Vorjahres, hier lag es bei 6,9 Milliarden Euro, beziehungsweise leicht darüber zum Jahresende als das wahrscheinlichste Szenario“, so Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH.
Hier können Sie den kompletten Marktbericht von BNP Paribas Real Estate herunterladen.
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