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Berliner Logistikimmobilienmarkt startet stark – auch ohne Tesla

Laut CBRE erreichte der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erreichte im ersten Quartal 2021 inklusive der Tesla-Ansiedlung einen Flächenumsatz von 490.000 Quadratmetern. Aber auch ohne Tesla ist die Hauptstadtregion stark in das Jahr 2022 gestartet.
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Ohne die neuen Tesla-Flächen betrug der Berliner Flächenumsatz im ersten Quartal 2022 163.000 Quadratmeter, was genau dem Flächenumsatz des ersten Quartals 2021 entspricht.
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Der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erreichte im ersten Quartal 2022 einen Flächenumsatz von 490.000 Quadratmetern. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um 200 Prozent, der auf die nun erteilte Baugenehmigung für 327.000 Quadratmeter Produktionsfläche von Tesla in Grünheide zurückzuführen ist. Ohne diese Flächen betrug der Flächenumsatz im ersten Quartal 2022 163.000 Quadratmeter, was genau dem Flächenumsatz des ersten Quartals 2021 entspricht. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Logistikimmobiliendienstleisters CBRE.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

„Dass der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt auch ohne Berücksichtigung der Produktionsflächen von Tesla sein Rekordniveau vom Jahresauftakt 2021 halten konnte, verdeutlicht das umfassende Interesse, auf das der Logistikmarkt der Hauptstadt mittlerweile bei Unternehmen verschiedenster Branchen trifft“, sagt Colette Bodendorf, Team Leader Industrial & Logistics Berlin bei CBRE. Da die Flächen von Tesla aufgrund ihrer Größe eine marktbeherrschende Rolle im ersten Quartal einnahmen und gleichzeitig nur den Zeitpunkt der Baugenehmigung, nicht aber des bereits erfolgten Baubeginns abbilden, werden sie bei den folgenden Analysen nicht berücksichtigt.

Auch im Berliner Umland werden Flächen knapp

Ohne Tesla hatten Eigennutzer im ersten Quartal 2022 einen Anteil am Flächenumsatz von lediglich zwei Prozent – und damit auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Neubauten kamen hingegen auf einen Anteil von 24 Prozent, was neun Prozentpunkte unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals lag. „Lange Zeit bot das Berliner Umland – im Vergleich zu den anderen Top-Märkten – noch umfangreiche Möglichkeiten für die Entwicklung neuer Logistikflächen. Auch jetzt gibt es noch Flächen, die Verfügbarkeit ist aber deutlich eingeschränkter“, sagt Bodendorf. „Auch für die Ansiedlung von Produktionsunternehmen, was bei Gemeinden in der Regel auf großes Interesse stößt, werden die Flächen knapper. Zudem steht gerade die Ansiedlung von Produktion im Vergleich zu Logistiknutzungen vor einem Problem: sie ist in der Regel äußerst stromintensiv – und die Stromerzeugung in der Hauptstadt kommt bereits jetzt mit dem Bedarf kaum hinterher“, führt Bodendorf aus.

Im Vorjahresvergleich stieg der Anteil des Flächenumsatzes im Stadtgebiet um neun Prozentpunkte auf 37 Prozent. Der Großteil des Flächenumsatzes im Umland entfiel auf Flächen im Süden, Süd-Osten und Süd-Westen – zusammen 54 Prozent des gesamten Flächenumsatzes.

Die Flächenumsätze von Handelsunternehmen (inklusive Onlinehändlern) sowie Logistikern hielten sich mit jeweils 34 Prozent die Waage. Produktionsunternehmen hingegen kamen ohne Tesla auf lediglich fünf Prozent – im Vorjahresquartal waren es noch 40 Prozent.

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„Diverse Unternehmen sind auf der Suche nach geeigneten Flächen. Da aktuell jedoch verhältnismäßig wenig neue Projekte in die Pipeline kommen, könnte es in den kommenden Monaten erstmals nicht nur im Berliner Stadtgebiet, sondern auch im Umland zu einem spürbaren Nachfrageüberhang nach Industrie- und Logistikflächen kommen.“

Colette Bodendorf
Team Leader Industrial & Logistics Berlin bei CBRE

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