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Großtransaktionen treiben Logistikinvestmentmarkt

Auf dem deutschen Investmentmarkt für Logistik- und Industrieimmobilien wurde laut einer Analyse von JLL im dritten Quartal 2023 ein deutlich höheres Transaktionsvolumen erzielt als in den zwei Quartalen zuvor. Vier der fünf größten Deals des Jahres wurden im dritten Quartal abgeschlossen.
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Zwar liegen die ersten neun Monate des Jahres mit insgesamt 4,7 Milliarden Euro rund 38 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum zurück, dies ist jedoch laut JLL maßgeblich durch das schwache erste Halbjahr beeinflusst. Im Vergleich mit den vergangenen zehn Jahren wurde ein Plus von drei Prozent registriert.
Foto: JLL

Auf dem deutschen Investmentmarkt für Logistik- und Industrieimmobilien wurde laut einer Analyse von JLL im dritten Quartal 2023 ein deutlich höheres Transaktionsvolumen erzielt als in den zwei Quartalen zuvor. Mit 2,6 Milliarden Euro übertrifft es die ersten beiden Quartale des Jahres mit jeweils rund einer Milliarde Euro deutlich. Damit verzeichnet der Logistikinvestmentmarkt in den ersten neun Monaten ein Transaktionsvolumen von rund 4,7 Milliarden Euro und ist erstmals nach drei Quartalen die zweitstärkste Assetklasse nach Living mit 6,6 Milliarden Euro. Zwar liegt das Dreivierteljahr 2023 rund 38 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum zurück, dies ist jedoch maßgeblich beeinflusst durch das schwache erste Halbjahr. Auch der Fünfjahresschnitt wurde um 20 Prozent unterschritten. Im Vergleich mit den vergangenen zehn Jahren steht allerdings ein Plus von drei Prozent.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

Für das Gesamtjahr 2023 prognostiziert JLL ein Transaktionsvolumen von 6,5 Milliarden Euro. Angesichts der Rückkehr der Aktivitäten bestünde aber auch ein Potenzial für sieben Milliarden Euro. „Welche Summe es letztlich wird, hängt nicht von der Nachfrage ab, sondern davon, welche Transaktionen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden und welche in das Jahr 2024 rutschen“, kommentiert Diana Schumann, Co-Head of Industrial & Logistics Investment JLL Germany.

Joint Ventures und Portfoliodeals bestimmen fünf größte Abschlüsse

Während in den ersten drei Quartalen des Vorjahres noch 211 Transaktionen von Logistik- und Industrieimmobilien erfasst wurden, waren es im gleichen Zeitraum dieses Jahres 186. Für 64 Abschlüsse darunter zeichnet sich das dritte Quartal verantwortlich, im zweiten Quartal wurden 69 und im ersten 53 Deals gezählt. Das durchschnittliche Volumen der Einzeltransaktionen ist dementsprechend im dritten Quartal größer als in den beiden vorangegangenen. Rückläufig ist allerdings die Zahl der Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich: Während von Januar bis September 2022 noch 15 Deals in dieser Größenordnung registriert wurden, waren es in diesem Jahr bislang neun.

Die Rückkehr der Marktaktivität zeigt sich zudem daran, dass vier der fünf größten Deals im bisherigen Jahresverlauf im dritten Quartal abgeschlossen wurden. Die mit Abstand größte Transaktion absolvierte Deka mit dem Anteilserwerb eines Portfolios des Logistikentwicklers VGP. Sechs Projektentwicklungen von DFI Real Estate gehen zudem in den Hansa German Logistics Impact Fund über, einem Joint Venture von DFI und Hansainvest Real Assets. Clarion Partners Europe erwarb ein Portfolio aus fünf Logistikimmobilien von Blackstone und P3 sicherte sich das AXA/Baytree-Portfolio. Bei drei der vier großen Portfolios handelt es sich um Joint Ventures. Wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres machten die Top-5-Deals einen Anteil von rund 31 Prozent am Gesamttransaktionsvolumen aus.

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„Für das Gesamtjahr 2023 prognostizieren wir ein Transaktionsvolumen von 6,5 Milliarden Euro. Angesichts der Rückkehr der Aktivitäten bestünde aber auch ein Potenzial für sieben Milliarden Euro.“

Diana Schumann
Co-Head of Industrial & Logistics Investment JLL Germany

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