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Logistikmarkt Hamburg mit gutem Flächenumsatz

Trotz des herrschenden Angebotsmangels erzielt der Hamburger Logistikmarkt mit einem Flächenumsatz von 388.000 Quadratmeter in den ersten drei Quartalen ein im langjährigen Vergleich gutes Ergebnis. Das ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.
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Die weitere Entwicklung des Hamburger Logistikmarkts hänge laut BNP Paribas Real Estate im Wesentlichen von der Höhe des Wirtschaftsrückgangs und vor allem von der weiteren Entwicklung der Energiekrise ab.
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Mit einem Flächenumsatz von 388.000 Quadratmeter in den ersten drei Quartalen erzielt der Hamburger Logistikmarkt ein im langjährigen Vergleich gutes Ergebnis, das gut 8 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt liegt. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

„Dass der Vorjahreswert um 10 Prozent verfehlt wurde, liegt nicht zuletzt an einem zu geringen Flächenangebot. Vor diesem Hintergrund konnten einige Gesuche nicht umgesetzt werden, was den Flächenumsatz in gewissem Umfang gebremst hat. Im dritten Quartal belief sich der Umsatz auf 122.000 Quadratmeter, was in etwa dem üblichen Niveau der letzten zehn Jahre entspricht. Trotz vieler konjunktureller und geopolitischer Störfeuer verzeichnet der Markt also weiterhin viel Bewegung und eine bislang stabile Nachfrage“, so Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH.

Die gute Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot spiegelt sich auch in der sehr dynamischen Mietentwicklung wider. In den letzten zwölf Monaten hat die Spitzenmiete um 15 Prozent auf 7,50 Euro/Quadratmeter und die Durchschnittsmiete sogar um 20 Prozent auf jetzt 6,50 Euro/Quadratmeter zugelegt. An die Spitze der Branchenverteilung haben sich Handelsunternehmen gesetzt, die gut 47 Prozent zum Gesamtumsatz beisteuern und damit ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis erzielen. Auf einen etwas geringeren Anteil als üblich kommen Logistikdienstleister mit 36 Prozent, während Produktionsunternehmen mit 14 Prozent auf dem für sie üblichen Niveau liegen.

Ein Garant für den bisher sehr guten Flächenumsatz im laufenden Jahr ist nicht zuletzt eine Reihe von Großabschlüssen. Insgesamt entfallen fast 42 Prozent auf Verträge mit einer Flächengröße über 20.000 Quadratmeter. Vor dem Hintergrund der Angebotsengpässe können viele großflächige Gesuche nur in Projekten realisiert werden. Deshalb ist es nicht überraschend, dass der Neubauanteil am Gesamtergebnis mit 71 Prozent mehr als doppelt so hoch liegt wie der langjährige Schnitt. Als Beispiele stehen die Abschlüsse von Aldi (42.500 Quadratmeter), Jysk (21.400 Quadratmeter) und Fiege (18.600 Quadratmeter).

Keine signifikante Angebotsausweitung zu erwarten

„Die weitere Entwicklung des Hamburger Logistikmarkts hängt, wie auch an allen anderen Standorten, im Wesentlichen von der Höhe des Wirtschaftsrückgangs und vor allem von der weiteren Entwicklung der Energiekrise ab. Unbestritten ist aber, dass sich die Logistikmärkte perspektivisch weiter im Aufwind befinden und trotz des aktuell schwierigen Umfelds eine hohe Basisnachfrage vorhanden ist, was die Flächenumsätze des dritten Quartals deutlich unterstreichen. Dies gilt in besonderem Maße für Hamburg aufgrund der sehr guten Standortvoraussetzungen der Hansestadt. Da aus heutiger Sicht keine signifikante Angebotsausweitung zu erwarten ist, werden auch zukünftig die Nutzer in vielen Fällen um die wenigen vorhandenen Flächen konkurrieren. In Verbindung mit der hohen Inflation und weiter steigenden Baukosten spricht deshalb vieles dafür, dass die Mieten auch in den nächsten Quartalen weiter leicht steigen werden“, sagt Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory bei BNP Paribas Real Estate.

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„Dass der Vorjahreswert um 10 Prozent verfehlt wurde, liegt nicht zuletzt an einem zu geringen Flächenangebot.“

Christopher Raabe

Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial, BNP Paribas Real Estate

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