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Marktstudie soll Logistikzentren ressourceneffizienter machen

Im Forschungsprojekt „GILA“ des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik soll eine von März bis Mai 2023 laufende Marktstudie Aufschluss über die Energieeffizienz von Logistikstandorten geben. Die Forschenden rufen jetzt zur Teilnahme auf.
©: Jaspers-Eyers Architects, Philippe van Gelooven
Auch die Logistik-Branche muss ihren Teil zu den weltweiten Bemühungen beisteuern, Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Doch Betreibern und Eigentümern von Logistikzentren fehlt häufig die Transparenz, welche Ressourcen und welche Mengen verbraucht und welche Emissionen verursacht werden.
Foto: Jaspers-Eyers Architects, Philippe van Gelooven
Im Forschungsprojekt „GILA“ des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML soll eine von März bis Mai 2023 laufende Marktstudie Aufschluss über die Energieeffizienz von Logistikstandorten geben. Dazu sammeln die Forschenden Daten zur Energieeffizienz und zu Treibhausgas-Emissionen von verschiedenen Logistik-Standorten.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

Auch die Logistik-Branche muss ihren Teil zu den weltweiten Bemühungen beisteuern, Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Die Ressourceneffizienz zu steigern und Treibhausgas-Emissionen zu senken sind wesentliche Bausteine, um das Pariser Abkommen einzuhalten und das ehrgeizige Ziel zu erreichen, bis 2050 die Logistik emissionsfrei zu gestalten. Genau dort setzt das Forschungsprojekt „GILA“ an, das noch bis Juli 2023 läuft.

Das Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts ist es, durchschnittliche KPI-Werte für ausgewählte Standorttypen zu erarbeiten und Abhängigkeiten zwischen Nachhaltigkeitsmaßnahmen und u. a. dem CO2-Fußabdruck zu identifizieren. Darüber hinaus erstellen sie eine Roadmap als Online-Plattform, auf der sie Basisinformationen zu Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Checklisten zur Überprüfung des Status quo für Logistikstandorte zur Verfügung stellen.

Es fehlt an Transparenz

Betreibern und Eigentümern von Logistikzentren fehle häufig die Transparenz, welche Ressourcen und welche Mengen verbraucht und welche Emissionen verursacht werden, so das Fraunhofer in einer Mitteilung. Das gelte teilweise für den jährlichen Bedarf, vor allem aber für den Verbrauch auf Prozess- oder Equipment-Ebene (zum Beispiel Beleuchtung, Intralogistik). Diese Transparenz sei aber entscheidend, um Reduktionspotenziale zu identifizieren und Nachhaltigkeitsmaßnahmen abzuleiten.

Die Ergebnisse vorheriger Marktstudien zeigen deutlich, dass der Ansatz von »GILA« anwendbar und für die Industrie hilfreich ist, da in den Bereichen Energieverbrauch, Austritt von Kältemittel und Transportverpackungen klare Anknüpfungspunkte für mehr Nachhaltigkeit identifiziert wurden. In der nächsten Erhebungsrunde möchten die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch fokussierter versuchen, die bisher gewonnenen Erkenntnisse weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch, die bestehenden Datenlücken zu geografischem Rahmen und Standortclustern zu schließen.

Interessierte, die an der Marktstudie teilnehmen möchten, wenden sich an mailto:contact-reff@iml.fraunhofer.de. Weitere Informationen sind unter reff.iml.fhg.deveröffentlicht. Die Teilnahme an der globalen Marktstudie ermöglicht es, die gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Planung und Umsetzung der eigenen Nachhaltigkeitsziele einzubinden.

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„Das Ziel des (…) Projekts ist es, durchschnittliche KPI-Werte für ausgewählte Standorttypen zu erarbeiten und Abhängigkeiten zwischen Nachhaltigkeitsmaßnahmen und u. a. dem CO2-Fußabdruck zu identifizieren.“

Auszug aus einer Mitteilung des Fraunhofer IML

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