Der Logistik-Investmentmarkt erzielte laut BNP Paribas Real Estate im ersten Halbjahr ein Volumen von 2,8 Milliarden Euro. Damit bleibt es leicht hinter dem Vorjahresniveau (-2,2 Prozent) zurück. Insgesamt zeigte sich der Markt sehr lebhaft, was sich gegenüber den beiden vergleichbaren Vorjahreszeiträumen in einer sehr deutlich angestiegenen Anzahl an Deals widerspiegelt, heißt es im aktuellen Marktbericht. Für ein höheres Investmentvolumen fehlten aktuell jedoch Portfoliotransaktionen und damit großvolumige Deals.
Das Segment der Einzeldeals allein betrachtet erreicht laut BNP ein sehr gutes Ergebnis von gut 2,3 Milliarden Euro. Damit legt es gegenüber den beiden Vorjahreshalbjahren erheblich zu und liegt gut 19 Prozent über dem langjährigen Schnitt. Nur in den Jahren 2020 bis 2022 verzeichnete BNP ein noch höheres Volumen zum Halbjahr.

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von Tim-Oliver Frische
Während Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich auch durch die wenigen Portfoliodeals bisher stark unterrepräsentiert sind, ist das Resultat von Verkäufen bis 100 Millionen Euro besonders bemerkenswert: Mit rund 2,5 Milliarden Euro wurde in dieser Klasse das zweithöchste Volumen nach dem Rekordjahr 2022 erzielt.
Die Netto-Spitzenrenditen haben sich im zweiten Quartal nicht verändert und liegen in den A-Standorten weiterhin bei 4,25 Prozent, in Leipzig sind 4,45 Prozent anzusetzen.
Hohes Volumen im mittleren Preissegment
Die Top-Märkte steuern insgesamt mehr als 600 Millionen Euro zum Halbjahresergebnis bei. Das entspricht einem 20-prozentigen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Hervorzuheben ist der Düsseldorfer Markt. Mit mehr als 250 Millionen Euro hat er ein Rekordergebnis zum Halbjahr erreicht.
Perspektiven
Derzeit wirken laut der Experten von BNP verschiedene Einflussfaktoren auf den Investmentmarkt ein, sodass das Marktumfeld auch im zweiten Halbjahr herausfordernd bleiben dürfte. Das Sondervermögen für Infrastruktur- und Umweltmaßnahmen sowie die finanziellen Spielräume für Verteidigungsausgaben werden ihre Wirkung erst zeitverzögert entfalten. Darüber hinaus bleibt die erratische US-Handelspolitik mit ihren weitreichenden Zöllen ein großer Unsicherheitsfaktor für die Weltwirtschaft.
„Vor diesem Hintergrund erscheint eine ähnliche Entwicklung der Logistik-Investments wie im Vorjahr das wahrscheinlichste Szenario. Insbesondere wenn die in Vorbereitung befindlichen großvolumigen Transaktionen, die im ersten Halbjahr für ein höheres Ergebnis fehlten, erfolgreich abgeschlossen werden, dürfte zum Jahresende ein Volumen im Bereich des Vorjahres erreichbar sein – hier lag es bei rund 6,9 Milliarden Euro“, so Christopher Raabe.
2,3 Mrd. €
erreichte das Segment der Einzeldeals im ersten Halbjahr 2025 und liegt damit gut 19 Prozent über dem langjährigen Schnitt