ANZEIGE
Das Medium für Logistikimmobilien-Entscheider

Klimawende in der Logistik

Kuno Neumeier, CEO der Logivest Gruppe, hält vor dem Hintergrund des derzeit vorherrschenden Nachfrageüberhangs willkürliche Mieterhöhungen für möglich. Er appelliert an die Vermieter, ihre derzeitige Stellung nicht auszunutzen.
©: Logivest
„ESG-Preisaufschläge könnten künftig zum Alltag bei Neuvermietungen gehören“, sagt Logivest-CEO Kuno Neumeier.
Foto: Logivest

Der Klimawandel ist in der Logistik angekommen. Auf den Immobiliendächern werden PV-Anlagen installiert und nicht zuletzt durch die Unsicherheiten des Ukraine-Krieges gewinnen regenerative Energien an Relevanz. Auch die Politik schärft nach und will in den nächsten Jahren Regularien für ESG-konforme Logistikimmobilien schaffen. Ein längst fälliger Schritt, um belastbare Standards zu schaffen.

Artikel

von Tim-Oliver Frische

Doch wer zahlt den Preis, wenn teils kostenintensive Nachrüstungen notwendig werden? Schon jetzt sind einige Vermieter dazu übergegangen, eine neue Klausel in ihre Mietverträge einzufügen. Diese soll ihnen Mieterhöhungen – teils im zweistelligen Prozentbereich – ermöglichen, sobald neue Nachhaltigkeitsstandards vom Gesetzgeber gefordert werden. Ein durchaus nachvollziehbarer Schritt, der jedoch auch Gefahren birgt.

Bei dem derzeit vorherrschenden, gravierenden Nachfrageüberhang bestimmt der Vermieter die Preise. Das heißt, der Mieter hat wenig Handhabe gegen möglicherweise willkürliche Mieterhöhungen. Ein unkalkulierbares Risiko, bei dem ich an die Vermieter appellieren möchte, ihre derzeitige Stellung nicht auszunutzen.

Letzten Endes wird es aber der Verbraucher sein, der die Rechnung zahlt. Denn ob in der Immobilie oder auf dem Transportweg – ESG betrifft alle Bereiche der Lieferkette und wird die Preise in die Höhe treiben.

ANZEIGE

„Bei dem derzeit vorherrschenden, gravierenden Nachfrageüberhang bestimmt der Vermieter die Preise.“

Kuno Neumeier

CEO der Logivest Gruppe

Lesen Sie auch

Das neueste

Beliebt bei unseren Lesern

Gazeley firmiert künftig als GLP in Europa

„Gazeley firmiert künftig unter der Marke GLP.“ Das gibt der global tätige Investmentmanager GLP aus Singapur bekannt. GLP hat Gazeley 2017 übernommen und zudem die Übernahme des mittel- und osteuropäischen Logistikimmobilien-Portfolios der Goodman Group...

GLP vermietet Logistikimmobilie an Amazon

Der Investor und Entwickler für Logistikimmobilien und Distributionsparks, GLP, hat eine Logistikimmobilie mit 9.000 Quadratmetern Fläche in seinem Magna Park Berlin-Werder (Havel) an Amazon vermietet. Das Objekt wurde im Oktober 2020 fertiggestellt und ersetzt das...

Deutschland und seine Logistikregionen

Newsletter abonnieren!

Der kostenlose Newsletter für erstklassige Informationen aus der Welt der Logistikimmobilien.

Aus unseren Rubriken

It’s time to start up – Teil 3

Im abschließenden Teil 3 unserer Start-up-Reihe stellen wir SpaceFill vor. Das Unternehmen verspricht: „Wenn es darauf ankommt, schnell und bedarfsgerecht externe Lagerfläche zu beschaffen, ist SpaceFill der Partner Ihres Vertrauens.“

Marktbericht: Logistik-Investments zeigen sich robust

Mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 5,6 Milliarden Euro wurde der langjährige Schnitt um fast 61 Prozent übertroffen, sodass aktuell gar das zweitbeste je zum Ende eines dritten Quartals registrierte Ergebnis zu Buche steht. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Arvato und Douglas eröffnen Logistikzentrum

Ein neues Distributionszentrum in Hamm mit moderner Automatisierungstechnologie gilt für Arvato und Douglas als Leuchtturmprojekt. Jetzt wurde es eröffnet. Herzstück ist ein hochmodernes Shuttlesystem. Im Vollbetrieb können bis zu 114.000 Packstücke pro Tag versendet werden.

Barings will milliardenschweres Portfolio aufbauen

Barings hat nach eigenen Angaben weitere Eigenkapitalzusagen in Höhe von 200 Millionen Euro für ein auf Investitionen in europäische Logistikimmobilien spezialisiertes Joint Venture erhalten. Das 2019 aufgelegte Joint Venture soll auf ein Zielinvestitionsvolumen von einer Milliarde Euro wachsen.